Strecke

Auf unserer Strecke sind alle vier in Europa üblichen Spurweiten verlegt. Dies erfordert komplizierte mehrspurige Weichen, die erstmals von den Dampfbahnfreunden Sindelfingen aufgebaut wurden. Inwischen wurde diese Konstruktion auch auf anderen Anlagen übernommen. Doch die Sindelfinger Strecke ist nicht nur vom technischen Stand beachtenswert, sonder auch von ihrer Gleislänge mit derzeit 850 Metern.

Verfügbar sind die aus England stammenden Spurweiten 3,5″ (89 mm), 5″ (127 mm) und 7,25″ (184 mm) sowie die Spurweite 144 mm. Alle 18 Weichen sind als mehrspurige Zungenweichen ausgeführt. Mindestradius auf der Strecke ist 12 m, im Bahnhofsbereich und in Weichen 10 m. Die maximale Steigung beträgt 2% bei einer gesamten Höhendifferenz von 2,9 m.

Die alte Anlage (1980-1986)

Die alte Anlage befand sich praktisch am selben Ort wie die heutige Strecke, allerdings war der Linienverlauf deutlich anders. Der Sommerhofenbach wurde mittels zweier Brücken überquert, die Seen umrundet und ein River-Highway genannter Streckenabschnitt reizte zu gelegentlichen Schnellfahrversuchen.

Bereits mit dieser Anlage wurden die wesentlichen Maßstäbe für Sindelfingen festgelegt:

  • Der pflegeleichte Gleisbau, der so gut im Boden verankert ist, dass er optimale Gleislage ohne Nachstopfen garantiert
  • Die Vereinigung von allen vier Spurweiten 3,5″ (89 mm), 5″ (127 mm), 7,25″ (184 mm) und 144 mm (Maßstab 1:10) in einem Schienenstrang
  • die weitläufige Strecke mit angemessenen eisenbahnmäßigen Steigungsverhältnissen
  • erstmals in Sindelfingen eingebaut: vierspurige Zungenweichen.

Nach dem DBC-Jahrestreffen 1986 wurde mit dem Abbau begonnen. Die Gleise wurden soweit möglich für den späteren Wiedereinbau gerettet. Die Brücken haben eine Laufbahn abseits der der Eisenbahn eingeschlagen (eine dient heute einem Bauern als Viehsteg!!!). Sämtliche Weichen bis auf zwei Schleppweichen wurden auf der neuen Anlage wieder verwendet.